Die Wirkung des Waldes auf Körper und Seele
Es sind verschiedene Aspekte, die den Wald auf uns wirken lassen und eine Wirkung auf unseren Körper und Seele ausüben.
- Unser Immunsystem reagiert auf die Terpene mit einer signifikanten Steigerung der Abwehrkräfte, der Bildung von Killerzellen und von Anti-Krebs-Proteinen, welche dazu beitragen, Krebszellen und potentielle Krebszellen zu zerstören. Dazu gibt es Studien vom japanische Professor Quing Li von der Nippon Medical School in Tokio. Hier beschreibt er in der Studie von 2008, dass Menschen in Waldregionen weniger häufig an Krebs erkrankten, als Menschen in nicht bewaldeten Regionen.
- Ähnliches berichtet auch Dr. Arnulf Hart (Immunologe und Leiter des Institutes für Ökomedizin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg), dass Mikroorganismen, Mikroben und Pilzsporen in der Waldluft das Immunsystem stärken. Weiteres sagt er aus, dass laut einer Studie über 40 Millionen Menschen in England, Schottland und Wales Unterschiede in der Lebenserwartung ergab, durch den Zugang zu Wald oder waldähnlichen Landschaften. Je mehr Parklandschaften und Wälder in einer Stadt sind, desto höher fällt die durchschnittliche Lebenserwartung der Einwohner aus.
- Das Sehen von Bäumen/ Wäldern spricht unseren Urinstinkt an. Das aktiviert den Parasympathikus (Ruhenerv des vegetativen Nervensystems), sodass die Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin stark zurückgehen. Das ist förderlich für Menschen mit z.B. einer Panik- und Angststörung, Burnout, Depressionen und ADHS. Ein aktiver Parasympathikus verlangsamt den Herzschlag und senkt den Blutdruck. Vertieft die Atmung, hemmt Entzündungsprozesse und ein überaktives Immunsystem, was bei diversen chronischen Entzündungskrankheiten wie z.B. Asthma, Neurodermitis, Diabetes oder Multipler Sklerose wichtig ist. (Baum-Experten Förster Dr. Erwin Thoma und Prof. Maximilian Moser von der Medizinischen Uni Graz)
- Achtsamkeit in der Natur steigert die emotionale Widerstandskraft (Resilienz) und hilft bei Unsicherheit, Depressionen und Ängsten.
- Die Lichtspiele, Geräusche der Blätter, des Windes, Regentropfen oder Tiere haben eine entspannende Wirkung.
- Die Gerüche des Waldes.
- Die gesamte Waldatmosphäre und das eigene Waldklima sind ein erholsamer alltagsferner Freiraum.
- Der weiche Waldboden, der bei Gelenk- und Rückenbeschwerden lindernd wirkt.
- Wir verbinden den Wald mit einer märchenhaften Erscheinung.
- Die höhere Luftfeuchtigkeit, die reizstoffarme und staubarme Luft (Schonklima) und die negativ geladenen Ionen wirken sich positiv bei Atemwegserkrankungen und Kopfschmerzen aus.
- Durch die Luftfeuchtigkeit wirkt der Wald im Sommer kühlend.
- Der Wald regt unsere kognitive Wahrnehmung an, d.h. das Wahrnehmen mit unseren Sinnen ist verstärkt, die Konzentration, das Gedächtnis und die Aufmerksamkeit sind erhöht.
- Wirkt beruhigend durch die natürliche Optik der Formen und Farben. Grün wirkt beruhigend, ausgleichend, vitalisierend und entspannend, braun ist ein Seelenschmeichler und wirkt wärmend, stabilisierend und ausgleichend. Der Wald ist eine ruhige, natürliche und reizarme Umgebung, von der auch an Alzheimer und demenziell erkrankte Menschen profitieren können. Die Reizüberflutung in der häuslichen oder stationären Umgebung einer Einrichtung fördern oftmals Unruhe, Ängste und Aggressivität. Der Wald wirkt bei ihnen beruhigend, mildert Aggressionen und Ängste, die häufig bei Demenz auftreten können.
- Nadelwälder sind nahezu keimfrei wegen der ätherischen Nadel Öle und haben eine noch stärkere Wirkung. Die Terpene und die ätherischen Öle sind deutliche mehr vorhanden und haben eine erfrischende, desinfizierende und für die Bronchien heilsame Wirkung.
- Förderung der Eltern-Kind-Beziehung. (Eltern-Kind Waldbad)
- Der Waldaufenthalt fördert einen erholsamen Schlaf.